Gebr. Laumans
Seit 1835 bestand im niederländischen Tegelen die Handstrichziegelei von Jacob Laumans. 1864 wurde der Betrieb durch die Söhne Quirinus und Caspar fortgeführt, von denen der Name Gebrüder Laumans stammt. Sie begannen mit der maschinellen Produktion von Dachziegeln. 1889 erbte Quirin über seine Frau Petronella Teeuwen eine Ziegelei, die in Kaldenkirchen an der Steyler Straße lag. Da der preußische Reichskanzler Otto von Bismarck ausländische Dachziegel mit Zöllen belegt hatte, war dies für Laumans die Chance, den deutschen Markt zu bedienen. 1896 stellte Quirinus seinen Söhnen Stephan, Caspar und Jacques 55.000 Goldmark Grundkapital zur Verfügung, mit dem die erste Brachter Dampffalzziegelei Stephan Laumans & Co gegründet wurde. Nur zwei Jahre später fusionierten die drei Firmenstandorte unter dem Namen Gebr. Laumans. 1926 kaufte Gebr. Laumans zudem die in Konkurs gegangene Brüggener Ziegelei Baehren an der Borner Straße. 1927 teilte die Familie die vier Werke an den vier Standorten auf. Weiter unter dem Namen Gebr. Laumans firmierten die beiden Werke in Bracht und Brüggen. Kaldenkirchen und Tegelen hießen nun C. Laumans. Das Brüggener Werk der Gebr. Laumans wurde 2008 infolge einer Explosion stillgelegt. Hier entstand ab 2018 das Wohngebiet am Gebrüder-Laumans-Weg. Am Brachter Standort an der Stiegstraße indes werden seit über 125 Jahren ununterbrochen Dachziegel produziert. Heute ist Gebr. Laumans die letzte erhaltene Dachziegelei in Bracht und produziert 11 Millionen Dachziegel jährlich.