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Giorgi Kalandarishvili ist Solooboist des Sinfonieorchesters Münster und Lehrbeauftragter der Musikhochschule Münster. Als Kammermusiker und Solist konzertierte er in Europa, Asien, Südamerika. Anna Kaczmarek-Kalandarishvili, Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, ist Mitglied des Sinfonieorchesters Münster. Solistisch und als Kammermusikerin gastierte sie in Europa, Südkorea, Kanada, Tunesien.
Vollkommen sind Giorgi Kalandarishvili und Anna Kaczmarek-Kalandarishvili „im Fluss mit Bach“: im Strom der Musik, des Lebens, in einem Flow, der trägt. Denn J. S. Bach inspiriert, über die Zeiten hinweg. So ist es kein Wortspiel, wenn die beiden Bach „eine lebendige Quelle“ nennen, „die niemals versiegt“. Hochgestimmt, festlich-heiter, voller Tempo und Energie das Präludium aus Bachs E-Dur-Partita für Solovioline. Dagegen setzt Kalandarishvili auf der Oboe den langsamen ersten Satz aus der Flötensonate des Bach-Sohns Carl Philipp Emanuel, der zu Lebzeiten berühmter war als sein Vater. Ob die Oboe die schmerzliche Melodie empfindungsvoller singt als die Flöte? Von beiden Bachs lernte Mozart. So erinnert in seiner Oper „Die Zauberflöte“ u.a. ein streng fugierter Choral an Sebastian. Über Emanuel aber, der die Barockmusik seines Vaters auf Empfindsamkeit und Klassik hin „überwand“, bemerkte der Salzburger: „Er ist der Vater, wir sind die Bubn. Wer von uns was Rechts kann, hats von ihm gelernt.“ Von Bach-Vater besessen zeigt sich hingegen Ysaÿe in „Obsession“ mit Zitaten aus dessen E-Dur-Partita. Zudem nimmt der Belgier das „Dies irae“, einen Choral aus der katholischen Totenmesse, auf. Ebenfalls Musik aus Musik: in „Alpensplitter“ erweckt A. Riemer Motive und Themen aus Strauss’ „Alpensinfonie“ zu neuem Leben, bevor Oboe und Violine mit der Sinfonia aus J. S. Bachs Kantate „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“ das Leben und die Musik als ein Stirb-und-Werde bejahen und als einen sich immer erneuernden Strom feiern.