Edelweißpiraten by Captain Borderline
- Schönsteinstraße 1a, 50825 Köln
Seit 2010 ergänzt das Mural von Captain Borderline die 1986 angebrachte bronzene Gedenktafel in der Bartholomäus-Schink-Straße. Diese erinnert an die 13 Kölner Edelweißpiraten sowie Zwangsarbeiter aus Polen und der UdSSR, die 1944 von Gestapo und SS öffentlich hingerichtet wurden. Der Begriff "Edelweißpiraten" bezeichnete Jugendliche, die sich während der NS-Zeit den offiziellen Organisationen wie der Hitlerjugend entzogen und oppositionelle Aktivitäten durchführten. Dazu zählten Schmieraktionen, Flugblätter und Sabotageakte. Einem weiteren Personenkreis um die Ehrenfelder Gruppe wurden 1944 von der Gestapo Morde und Sprengstoffdiebstahl vorgeworfen, was zu ihrer Verhaftung führte. Die Exekution der 13 Edelweißpiraten erfolgte ohne Gerichtsurteil.
Das Mural gedenkt diesen und weiteren Akteuren. Es zeigt Porträts der Personen und ein farbenfrohes Piratenschiff, das der uniformen Soldatenmasse entgegen segelt. Im Hintergrund brennt die Synagoge des Stadtteils Ehrenfeld, ein Symbol für den nationalsozialistischen Terror. Das Mural ergänzt die Plakette, indem es die Erinnerung an die Edelweißpiraten in die Gegenwart transportiert. Der Hochbunker in der Körnerstraße und das jährliche Edelweißpiraten Festival im Friedenspark tragen ebenfalls zur Erinnerung bei.